DATAKOM trifft Uganda
Etwas zurückgeben, den eigenen Horizont erweitern und am Ende, wie immer, eins erfahren: Es geht um Menschen.
Die DATAKOM unterstützt Brunnenbauprojekte in einem der ärmsten Länder der Welt und unsere Mitarbeiter gehen mit.
Etwas zurückgeben, den eigenen Horizont erweitern und am Ende, wie immer, eins erfahren: Es geht um Menschen.
Die DATAKOM unterstützt Brunnenbauprojekte in einem der ärmsten Länder der Welt und unsere Mitarbeiter gehen mit.
So komplex das Leben heute ist, es lässt sich auf eins runterbrechen: Ohne Luft und Wasser können wir nicht existieren.
In vielen Ländern der Welt ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser noch immer eine große Herausforderung – so auch in Uganda. Das derzeit dreizehntärmste Land der Welt leidet vor allem im Norden unter fehlendem Trinkwasser. Oft ist die nächste Wasserstellen viele Kilometer entfernt. Und wenn es sich dabei nicht um einen Brunnen handelt, wird diese auch mit Tieren geteilt, Wäsche und anderes darin gewaschen.
Alleine schon der erschwerte Zugang zu Wasser wäre für die Menschen, die in Norduganda leben, eine Herausforderung. Obendrein ist Uganda eines der größten Flüchtlingsländer der Welt. Seit Jahren fliehen Menschen aus dem Südsudan vor den Gräueltaten des Bürgerkriegs mit dem Sudan.
Diese Flüchtlinge erhalten von der UNHCR eine Plane, 1.500 kcal Nahrungsmittel pro Tag und Werkzeug für den Bau einer Nothütte. Zudem wird ihnen ein 30 m x 30 m Stück Land in der Steppe zugewiesen, das die Flüchtlinge zu bewirtschaften haben ohne aber sicher zu stellen, dass die Flüchtlinge nahen Zugang zu Wasser haben.
Nach 3 Monaten bekommt jeder Flüchtling nur noch 900 kcal und muss einen Großteil seiner Nahrung selbst produzieren.
Gepaart mit der weiten Entfernung und der Notwendigkeit Wasser auch für den eigenen Anbau zu haben, wird Wasserholen eine Tagesaufgabe, denn einmal an den wenigen Brunnen angekommen, kommt es zu erheblichen Wartezeiten, bis man an die Reihe kommt, Wasser zu pumpen.
Aufgrund dieser Problematik hat sich vor vielen Jahren die Global H20 gegründet. Das Ziel der NGO ist es, mit Rücksicht auf die Umwelt, Brunnen in Afrika zu bauen. So wollen sie dazu beitragen, dass immer mehr Menschen direkten Zugang zu sauberem Wasser bekommen.
Die DATAKOM unterstützt dieses Vorhaben aktiv, indem wir Brunnen spenden, die dann von Firmen vor Ort gebohrt und installiert werden.
Die Brunnen stehen in Gegenden wie Flüchtlingscamps oder Schulen. Gerade in Schulen ist das Wasser wichtig, weil die Kinder jeden Schultag für die Zubereitung des Essens und zum Trinken ihr eigens Wasser mitbringen müssen. Wird dieses vergessen, müssen sie wieder nach Hause gehen. Oft entscheiden sich dann die Familien ihre Kinder nicht mehr zu schicken, weil der Aufwand zu groß ist – speziell bei Mädchen. Deshalb liegt die Analphabetenquote unter jungen Frauen in Uganda bei ungefähr 40 Prozent.
Die Eröffnung der Brunnen wird jeweils von zwei freiwilligen DATAKOM-Mitarbeitenden begleitet. Sie reisen hierfür eine Woche nach Uganda. Die Kosten plus Spesen der Reise übernimmt die DATAKOM komplett und stellt auch einen Rahmenplan sowie einen Fahrer für diese Zeit zur Verfügung.
Diese Woche dient als Chance sich weiterzuentwickeln, den eigenen Horizont zu erweitern und ein Land auf eine Weise kennenzulernen, wie es sonst wahrscheinlich nie möglich wäre. Und natürlich erleben die Mitarbeitenden die Sonnen- und Schattenseiten eines ganz besonderen Landes.
Neben Global H20 arbeiten wir auch mit Organisationen vor Ort zusammen. Die DATAKOM-Mitarbeitenden treffen auf Mitglieder des UNHCR und erfahren so mehr über die Flüchtlingsprogramme im Land.
Dazu treffen sie auf Mitglieder von Bulu Gwenye, einer Gemeinschaft höher gestellter, wohlhabender und besser ausgebildeter Menschen in Uganda. Bulu Gwenye begleitet unsere Kollegen bei den Reisen in die Flüchtlingscamps und an die Landesgrenze zum Südsudan.
Unsere Mitarbeitenden eröffnen die Brunnen zusammen mit Mitgliedern des ugandischen Parlaments und anderen lokalen Vertretern, wie hier auf dem Bild zu sehen.
Es besteht die Möglichkeit, den einwöchigen Aufenthalt zu verlängern und Urlaub in Uganda zu verbringen. Zudem erhalten die Mitarbeiter die Möglichkeit, ein Sabbatical zu nehmen und vier Wochen bei den Salesianern Don Bosco mitzuarbeiten. Die Salesianer Don Bosco sind eine NGO der katholischen Kirche. Sie kümmern sich um die Ausbildung der jungen Flüchtlinge, damit sie Berufe wie Tischler, Spengler, Maurer und andere Handwerksberufe erlernen können. Die Frauen unterstützen sie bei der Betreuung der Kinder, damit alleinstehende Mütter einem Beruf nachgehen und so das dringend benötigte Geld für sich und ihre Kinder verdienen können.
Finde hier alles, was es neues zu unseren Brunnenprojekten in Uganda gibt. Dazu gehören Bilder und Berichte während unserer Reisen sowie Neuigkeiten zwischen den Reisen. Öfter mal reingucken, lohnt sich also!
10. März 2025
Die Fahrt auf den staubigen, ausgewaschenen Straßen im Norden Ugandas ist wieder mal beschwerlich. Sie verlangen regelmäßig ihr bitteres Tribut. Gleich mehrere Fahrzeuge stehen mitten auf den Straßen mit den üblichen Reifenplatzern.
Mühsam kommen wir immer näher an die Süd-sudanische Grenze, vorbei an Palabek, wo im Westen der Stadt eins der größten Flüchtlingslager für Menschen aus dem Nachbarland entstanden ist. Es kommen täglich immer neue Menschen aus den Kriegsgebieten an.
Wir erreichen endlich das Trainingscenter der Salesianer Don Bosco. Mit dem Orden arbeiten wir von der DATAKOM seit 2023 zusammen und haben 2024 unseren Brunnen #2 im Trainingscenter errichtet.
Wir freuen uns, Ubaldino Andrade (eher bekannt als 'Father Uba') wieder zu treffen. Er ist der Leiter des Ordens und unterstützt das nahebei angesiedelte Chapter des UNHCR, die Flüchtlinge möglich gut einzubinden und besonders die jungen Menschen mit praktischer Ausbildungsarbeit auf unterschiedliche Berufe hin vorzubereiten. In typischer Gastfreundschaft bittet er uns einen Platz an. Bruder Hubert, der Schulleiter kommt dazu. Beide berichten von den immer größer werdenden Problemen der Flüchtlinge aus dem kriegsgequälten Sudan.
Jetzt am Ende der Trockenzeit können die Flüchtlinge kaum mehr etwas anbauen. Es gibt nichts zu tun. Man verdient kein Geld und versucht alles, um irgendwie zu Geld zu kommen. So fällen sie wahllos Bäume, um diese zu Holzkohle zu machen, der gängigste Brennstoff in Uganda. Erst neulich haben sie einen großen Mangobaum der Community gefällt, was in Uganda strengstens verboten ist. Die Bäume wachsen sehr langsam, einmal groß geworden spenden sie den Menschen der Community neben den vielen Früchten lebenswichtigen Schatten. Bildervergleiche des UNHCR vor der Flüchtlingskrise und heute zeigen verheerende Verkarstung des einst so baumreichen Gebiets des heutigen, weit erstreckten Flüchtlingslager, welches stetig mehr Fläche verschluckt. Sie kommen ja immer noch, die Flüchtlinge.
Häufig kommen ganze Familien mit ihren Kindern und lassen sie zurück, um sie vor der willkürlichen Brutalität des Krieges zu bewahren. Völlig auf sich alleingestellt, werden die Mädchen in den Camps dann oft im Alter von 12-14 Jahren schwanger, obwohl kein Mann im Haus ist. Sie werden von den umliegenden Nachbarn vergewaltigt. Aus Angst vor Repressalien der Flüchtlings-Communities sagen sie nichts dazu und erdulden ihr Schicksal schweigend.
Father Uba und seine UnterstüzterInnen versuchen, Betreuungsangebote für die Kinder der jungen Mütter zur Verfügung zu stellen, um sie, die sie selbst noch Kinder sind, irgendwie in der Ausbildung halten zu können. Ein Kampf, den Father Uba mit seinem Team selten gewinnt.
Wir besuchen unseren Brunnen und schauen bei der Schule vorbei. Es ist Essenszeit. Hunderte von Schülern stehen in der Reihe, holen sich Reis, Bohnen und Soße aus kleinem getrocknetem Fisch. Ein Festmahl, wenn man das Essen der anderen Community-Schulen vergleicht. Meist gibt es dort nur Maniokbrei, Bohnen oder Reis. Grundnahrungsmittel, eine ausgewogene Ernährung wird auch außerhalb der Schule für die Menschen immer nur Wunschdenken bleiben.
Wir müssen los. Wir haben leider keine Zeit, beim UNHCR oder bei Sister Ziborah und ihrer Schule im Flüchtlingscamp vorbeizuschauen. Wir haben noch einen beschwerlichen, langen Weg vor uns und wir wollen ankommen bevor es dunkel wird.
09. März 2025
Heute ist der große Tag unserer Reise, an dem wir den DATAKOM Brunnen #3 eröffnen wollen. Wir fahren dazu im Konvoi mit David und mehreren District Workes viele Kilometer unter der heute besonders heißen Sonne nördlich an die Grenze zum Süd-Sudan.
Schon auf der Straße fangen uns tanzende Frauen und Männer ab, schmücken unsere Autos mit Zweigen und begleiten uns die letzten 300 Meter, indem sie singend, tanzend und pfeifend unseren Fahrzeugen vorauslaufen.
An der Schule angekommen, hören wir, wie die Kinder singend in den Klassenräumen darauf warten, dass wir sie begrüßen. Unzählige Hände strecken sich aus den Fenstern und winken uns zu. Basungu, wie sie uns Weiße nennen, bekommt man hier ganz selten zu sehen. Entsprechend ängstlich sind die Kinder, wenn wir uns ihnen nähern. Ein Winken, Hallorufen und ein freundlicher Wortwechsel mit den Lehrern lässt die Scheu besonders vor unseren Kameras aber schnell vertreiben. Wir werden herumgeführt. Die Klassenzimmer sind wie überall spärlich eingerichtet. In einigen Räumen sitzen die Kinder auf dem Boden. Die schwarzgestrichenen Wände sind von der vielen Kreide stark verschmutzt. Man spart lieber das Wasser als die Wände ausreichend üppig damit zu waschen.
Wir übergeben den Lehrern unsere Geschenke, die sie unter einen riesigen Baum tragen. Als sie die Schüler zusammenrufen, rennen hunderte von ihnen unter Jubelgeschrei auf uns zu. Schnell aber bringen die Lehrer Ordnung in die Menge und sortieren die Kinder nach Alter, die sich dann in Reihen eng zusammenschieben, um dann irgendwann doch in einen riesigen Pulk überzugehen. Die Großen erhalten die Kappen, die unser Partner Tenable eigens dafür gespendet haben, die Kleinen erhalten unsere DATAKOM Flaschen. Aber leider, wie immer, gibt es mehr Kinder als Geschenke. Wir schaffen es einfach nicht, genug mitzubringen. Immerhin haben wir nur zwei Koffer, jeder von uns. Es reicht nicht.
Unter einem anderen riesigen Baum warten auf Schulbänken rund hundert Menschen der Community. Immer neue strömen dazu. Eine große Gruppe von Frauen führen Tänze unter dem Gesang vieler weiterer Frauen auf, dann beginnt der offizielle Teil.
Lokalpolitiker, darunter der District Education Officer (was einem Kultusminister eines deutschen Bundeslandes entspricht) sind eingetroffen und sprechen vor den Menschen. Rund 1.300 Haushalte werden diesen Brunnen nutzen. Sie rechnen hier mit über 6.000 Menschen. Natürlich auch die 450 Schüler. Immer wieder hören wir, wie sie die Bewohner der Community ermahnen, sich um den Brunnen zu kümmern und Geld für dessen Wartung zu sammeln. Später erwähnen sie gegenüber uns, dass allzu häufig die Auffassung der Menschen sei, dass die Spender der Errichtung der Brunnen sich auch um dessen Erhalt kümmern sollten.
Viele Ansprachen später - denn viele möchten etwas sagen und uns danken - ist es dann endlich soweit: Der Brunnen wird offiziell eröffnet. Alle versuchen einmal pumpen zu dürfen. Ausgelassenheit macht sich breit. Die Menschen freuen sich drüber, dass das lange Tragen von Wasser nun ein Ende hat.
08. März 2025
Robert ist Kaffeebauer in den Hügeln von Manafwa im Südwesten von Uganda an der Grenze zu Kenia. Sein Sohn Ivan, den wir vor 2 Jahren das erste Mal trafen, bringt uns dorthin.
Robert hat ungefähr vier Acres, ca. 16.000m2 Land mit Kaffee bestellt. Der Ertrag von rund 1200 kg richtet sich stark nach Niederschlag und Düngung aus, wobei er aufgrund seiner bioorganischen Anbauweise auf ca. 50% Ertrag gegenüber industrieller Düngung verzichten muss.
Wir marschieren mit ihm den beschwerlichen Weg hinauf auf den Hügel. Er erklärt uns, dass der momentan wunderschön blühende Seidenbaum eine wichtige Beipflanzung zum Kaffee auf dem Feld ist. Er spendet einerseits wichtigen Schatten und trägt mit seinen vielen Blüten und Blättern einen bedeutenden Beitrag zur Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen bei. Aber auch reichtragende Mango- und Avocadobäume mischen sich unter die Kaffeepflanzen. Der Blick von den Hängen über das Land ist ein Traum.
Robert erklärt uns, dass er die gelbrötlichen Kaffeekirschen zunächst mit einer Handmühle aufreißt und anschließend fermentieren und trocknen lässt. Danach demonstriert er uns, wie er mit einem kleinen Holzofen die noch grünen Kaffeebohnen unter ständigem Rühren röstet. Immer 2 kg auf einmal für ca. 30 Minuten. Er legt immer wieder Holzstöckchen in den kleinen Ofen nach. Ein herrlicher Duft macht sich breit. Bei der Wärme wird das Rösten und dem ständigen Rühren zu einer beschwerlichen Arbeit.
Im Hintergrund verstauen unser Fahrer und ein Helfer den Jahresbedarf der DATAKOM an Bio-Kaffee in unseren Wagen. Wir freuen uns, dass wir so direkt einen Bauern in Uganda unterstützen können, dessen Traum eine Röstanlage wäre, wenn sie nicht so teuer wäre.
Und natürlich freuen wir uns auf diesen hervorragenden Bio-Kaffee. Wenn wir wieder zuhause sind.
07. März 2025
Wir fahren mit dem Kitgum District Water Officer und David, dem Bauingenieur, der unsere Brunnen bohrt ca. 15 km an die südsudanesische Grenze, wo immer noch schreckliche Kämpfe die Menschen nach Uganda vertreibt. Der Weg ist sehr beschwerlich, und führt durch ein jetzt in der Trockenzeit ausgetrocknetes Flussbett. David hält an und deutet auf den kaum passierbaren Engpass im Fluss und berichtet, dass während der Regenzeit das niedrig liegende Land vollständig geflutet ist und damit die im Norden liegenden Communities von der Außenwelt abgeschnitten sind. Wir müssen uns den Weg durch das Schilf bahnen. Eine reguläre Straße gibt es nicht. Lediglich ein Fußweg deutet darauf hin, dass hier Menschen verkehren. Nach beschwerlichen 12 km erreichten wir den neuen Brunnen. Die Übergabe an die Community Leaders, was einem Bürgermeister entspricht, erfolgt in einer feierlichen Zeremonie, was viele Menschen der Communities anlockt. Sie erzählen uns, dass sie sehr dankbar für den Brunnen sind und außer dem derzeit ausgetrockneten Fluss nur die Wasserstelle in 9 km Entfernung haben.
Sobald das Wasser im Tal wieder anfängt zu steigen, haben sie keinen Zugang mehr zu Wasser, außer dem, das sie aus dem Fluss entnehmen können. Sie teilen sich hier das Wasser mit allen Tieren, sodass es keine Möglichkeit gibt, sauberes Trinkwasser zu verwenden. Die Gefahr einer Cholera ist allgegenwärtig. Vom neuen Brunnen profitieren 1.200 Haushalte, die In fünf umliegenden Communities den Brunnen nun als Anlaufstelle nehmen können. Da keine der Communities auf dieser Seite des Flusses über eine Schule verfügen, haben sie entschieden, neben dem Brunnen eine Schule zu bauen. Die Kinder müssen also nicht mehr zu Hause bleiben und erhalten nun auch Zugang zu Bildung. Was der Zugang zu sauber Wasser alles bewirken kann…
06. März 2025
Heute stand der Besuch einer Schule auf unserer Route. Von 114 Schülern waren nur 43 erschienen. Der Schulleiter erwähnte aber, dass die weiteren Schüler zu anderen Tagen kommen würden – aber unregelmäßig. Es wäre aber auch gut so. Sie könnten nicht so viele Schüler in ihren Schulklassen unterbringen. Zudem haben sie gar nicht so viele Bücher und Hefte für die Kinder. Die Kinder der Grundschule saßen in Räumen mit nicht einmal 9 m² und quetschen sich auf die wenigen vorhandenen Holzbänke. Die schwarz gestrichenen Wände dienen als Tafeln. Die Kinder haben kaum Papier um die Buchstaben, die sie gerade lernen, auch mitschreiben zu können.
Das Problem mit dem wenig verfügbaren Wasser ist allgegenwärtig. Momentan ist Trockenzeit, die die Menschen sehr hart trifft. Einige der Brunnen sind bereits ausgetrocknet, bei anderen fließt das Wasser nur noch langsam nach, sodass die Menschen warten müssen, bis sie wieder Wasser pumpen können. Das verlängert die Wartezeit erheblich. Wir sehen teilweise bis zu 40 Kanister um die Bohrlöcher, die darauf warten, von ihren Besitzern mit Wasser gefüllt zu werden. Teilweise müssen diese über eine Stunde warten, bis sie mit pumpen dran sind und ihre Kanister füllen können. Danach beginnt der beschwerliche Weg, das Wasser nach Hause zu tragen.
04. März 2025
Seit ein paar Tagen sind wir, Philip und Jerome, in Uganda und begleiten unseren nächsten Brunnenbau in einer Schule im Norden von Uganda. Da wir für den Verein TravelEye vorher noch Brillen-Spenden abgegeben haben, hatten wir auch noch kurz Zeit einen Stopp auf dem Äquator einzulegen. Die nächsten Tage werden wir euch hier mit Geschichten und Bildern von unserer Uganda-Reise versorgen.
29. Februar 2024
Wir hatten heute die Ehre, gleich zwei Brunnen zu eröffnen. Der erste war der Hauptgrund für unsere Reise, denn es ist der neueste von der DATAKOM gespendete.
Der Brunnen liegt direkt an einer weiterführenden Schule, die gerade neu gebaut wird. Auch hier ist unser Brunnen der Startpunkt für den Neubau.
Die Zeremonie war geprägt von Tanzen und vielen Reden. Wir hatten viel Spaß bei der Eröffnung, wenn auch viele bestehende Probleme von den anwesenden Politikern angesprochen wurden. Ein Highlight war dann noch die Verteilung von uns mitgebrachten DATAKOM-Taschen. Die Schüler haben sich sehr gefreut.
Die zweite Brunneneröffnung fand am Nachmittag statt. Auf dem Gelände der Salesianer Don Boscos nahe des Flüchtlingslagers Palabek gibt es nun auch kein Wasserproblem mehr. Hier war die Zeremonie etwas kleiner, aber wir hatten dennoch großen Spaß.
28. Februar 2024
Wir haben heute wieder vor Augen geführt bekommen, warum Wasser auch die Chance auf Bildung bedeutet. Im Frühherbst 2023 haben wir als DATAKOM einen Brunnen für eine Schule gespendet. Die Idee dabei war, dass dieser Brunnen nicht auf dem heutigen (zu kleinen und baufälligen) Gelände des Kindergartens und der Grundschule steht, sondern auf dem zukünftigen.
Auf diesem zukünftigen Gelände werden dann 10 Klassen Platz finden, mit Wasser direkt vor ihrer Tür. Hierfür gab es heute die Grundsteinlegung, bei der wir, Jerome und Jan, teilnehmen durften. Es wurde viel getanzt - ja, auch von uns - , gelacht und am Ende ein paar Grundsteine gelegt. Zudem hatten wir die Gelegenheit, einige Geschenke an die Schülerinnen und Schüler zu übergeben.
27. Februar 2024
Wir durften heute wieder erleben, was Wasser alles ermöglicht. Vormittags waren wir zu Besuch bei einer weiterführenden Schule, die etwas abseits liegt. Hier wurde im letzten Jahr ein Brunnen gebaut, obwohl es als schwierig galt, in der Region einen Brunnen zu bauen, weil es sehr trocken ist.
Heute gehen dort dank des Brunnens knapp 200 Schülerinnen und Schüler ein und aus. Der Brunnen ist mittlerweile mit Solarstrom motorisiert und soll in Zukunft an die Schulhäuser angeschlossen werden.
Nachmittags lernten wir etwas über die Geschichte Ugandas, aber auch aktuelle Probleme und Themen. Wir besuchten eine Gefängnisfarm sowie einen früheren Landsitz von Idi Amin. Danach ging es noch zu einer kleinen Schule nahe des Grenzbiets zum Südsudan.
Wir freuen uns jetzt schon auf die Menschen, die wir morgen treffen dürfen.
26. Februar 2024
Hallo!
Wir sind Jerome und Jan und seit dem 25. Februar 2024 sind wir mit der DATAKOM in Uganda. Nachdem wir am Sonntagmorgen um 6 Uhr in Entebbe gelandet sind, fuhren wir mit unserem Fahrer quer durch Uganda und haben dabei schon einen sehr beeindruckenden Blick auf dieses wunderschöne Land werfen können.
Unser Startpunkt für die gesamte Woche ist Kitgum im Norden Ugandas. Wie ihr bereits auf dieser Seite lesen konntet, konzentrieren sich unsere Brunnenprojekte hauptsächlich auf diese Region.
Am heutigen Montag war unser Plan schon pickepacke voll. Start war der Besuch beim District Chairman der Region, in der wir derzeit einen Brunnen bohren. Von da aus ging es in das Flüchtlingscamp in Palabek mit seinen 79.000 Einwohnern. Dort trafen wir zunächst auf die Salesianer Don Boscos, die uns ihre Ausbildungsstätte für junge Menschen zeigten und die Bohrungsstelle, wo derzeit ein anderer Brunnen von Global H2O gebohrt wird.
Danach ging es zu einem Kindergarten für Kinder mit Behinderung. Dort wurde uns gezeigt, welchen Unterschied ein Brunnen ausmachen kann, denn ja, auch hier steht ein von Global H20 gestifteter Brunnen. Mit dem Brunnen hatten die Nonnen, die vor Ort die Arbeit leisten, die Gelegenheit Gemüse anzubauen, um Kinder und Jugendliche aus dem Flüchtlingscamp zu versorgen. Und das, obwohl die letzten Monate extrem trocken waren. Wir durften die Tomaten auch probieren und sie waren absolut köstlich.
Als letzten Stopp auf unserem Weg besuchten wir ein recht weit entlegenes Dorf, wo seit einem halben Jahr ein Brunnen steht. Uns wurde erläutert, dass ohne den Brunnen, die Menschen zu einem nahen Wasserloch gehen mussten, das schwer verunreinigt ist. Aber in der jetzigen Trockenzeit ist selbst dieses Wasserloch ausgetrocknet. Bevor es den Brunnen gab, mussten die Menschen des Dorfs in dieser Zeit 10 Kilometer bis zum nächsten Fluss laufen, um Wasser zu bekommen. Heute steht der Brunnen direkt in der Mitte des Dorfes, das sich seitdem mehr als verdoppelt hat.
Heute war ein sehr spannender und extrem herzlicher Tag für uns, er hat uns aber gleichzeitig zum Nachdenken angeregt, da wir trotzdem noch viele Themen erlebt haben, die uns sehr bewegt haben.
Wir freuen uns schon sehr auf morgen und hoffen, dass ihr auch wieder reinschaut, was wir erleben.
15. Januar 2024
Am 24. Februar 2024 geht es wieder los. Unsere zwei Mitarbeiter Jerome und Jan reisen nach Uganda, um im Norden des Landes einen weiteren unserer gespendeten Brunnen zu eröffnen. Die beiden Kollegen sind schon voll Vorfreude und Reisefieber.
Derzeit kümmern sie sich um Impfungen, die zum Teil verpflichtend sind, wenn man nach Uganda einreisen möchte.
Spätestens ab dem 24. Februar erhaltet ihr hier dann die Berichte und Bilder der beiden direkt von vor Ort.