DATAKOM trifft Uganda

Etwas zurückgeben, den eigenen Horizont erweitern und am Ende, wie immer, eins erfahren: Es geht um Menschen.
Die DATAKOM unterstützt Brunnenbauprojekte in einem der ärmsten Länder der Welt und unsere Mitarbeiter gehen mit.


Wasser ist Leben

So komplex das Leben heute ist, es lässt sich auf eins runterbrechen: Ohne Luft und Wasser können wir nicht existieren.
In vielen Ländern der Welt ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser noch immer eine große Herausforderung – so auch in Uganda. Das derzeit dreizehntärmste Land der Welt leidet vor allem im Norden unter fehlendem Trinkwasser. Oft ist die nächste Wasserstellen viele Kilometer entfernt. Und wenn es sich dabei nicht um einen Brunnen handelt, wird diese auch mit Tieren geteilt, Wäsche und anderes darin gewaschen.

Der Norden Ugandas ist eine Flüchtlingszone

Alleine schon der erschwerte Zugang zu Wasser wäre für die Menschen, die in Norduganda leben, eine Herausforderung. Obendrein ist Uganda eines der größten Flüchtlingsländer der Welt. Seit Jahren fliehen Menschen aus dem Südsudan vor den Gräueltaten des Bürgerkriegs mit dem Sudan.
Diese Flüchtlinge erhalten von der UNHCR eine Plane, 1.500 kcal Nahrungsmittel pro Tag und Werkzeug für den Bau einer Nothütte. Zudem wird ihnen ein 30 m x 30 m Stück Land in der Steppe zugewiesen, das die Flüchtlinge zu bewirtschaften haben ohne aber sicher zu stellen, dass die Flüchtlinge nahen Zugang zu Wasser haben.
Nach 3 Monaten bekommt jeder Flüchtling nur noch 900 kcal und muss einen Großteil seiner Nahrung selbst produzieren.
Gepaart mit der weiten Entfernung und der Notwendigkeit Wasser auch für den eigenen Anbau zu haben, wird Wasserholen eine Tagesaufgabe, denn einmal an den wenigen Brunnen angekommen, kommt es zu erheblichen Wartezeiten, bis man an die Reihe kommt, Wasser zu pumpen.

Global H20 hilft und wir helfen Global H20

Aufgrund dieser Problematik hat sich vor vielen Jahren die Global H20 gegründet. Das Ziel der NGO ist es, mit Rücksicht auf die Umwelt, Brunnen in Afrika zu bauen. So wollen sie dazu beitragen, dass immer mehr Menschen direkten Zugang zu sauberem Wasser bekommen.
Die DATAKOM unterstützt dieses Vorhaben aktiv, indem wir Brunnen spenden, die dann von Firmen vor Ort gebohrt und installiert werden.

Wasser ist auch Bildung

Die Brunnen stehen in Gegenden wie Flüchtlingscamps oder Schulen. Gerade in Schulen ist das Wasser wichtig, weil die Kinder jeden Schultag für die Zubereitung des Essens und zum Trinken ihr eigens Wasser mitbringen müssen. Wird dieses vergessen, müssen sie wieder nach Hause gehen. Oft entscheiden sich dann die Familien ihre Kinder nicht mehr zu schicken, weil der Aufwand zu groß ist – speziell bei Mädchen. Deshalb liegt die Analphabetenquote unter jungen Frauen in Uganda bei ungefähr 40 Prozent.

Den Mitarbeitern etwas zurückgeben

Die Eröffnung der Brunnen wird jeweils von zwei freiwilligen DATAKOM-Mitarbeitenden begleitet. Sie reisen hierfür eine Woche nach Uganda. Die Kosten plus Spesen der Reise übernimmt die DATAKOM komplett und stellt auch einen Rahmenplan sowie einen Fahrer für diese Zeit zur Verfügung.
Diese Woche dient als Chance sich weiterzuentwickeln, den eigenen Horizont zu erweitern und ein Land auf eine Weise kennenzulernen, wie es sonst wahrscheinlich nie möglich wäre. Und natürlich erleben die Mitarbeitenden die Sonnen- und Schattenseiten eines ganz besonderen Landes.

Wir machen das nicht allein

Neben Global H20 arbeiten wir auch mit Organisationen vor Ort zusammen. Die DATAKOM-Mitarbeitenden treffen auf Mitglieder des UNHCR und erfahren so mehr über die Flüchtlingsprogramme im Land.
Dazu treffen sie auf Mitglieder von Bulu Gwenye, einer Gemeinschaft höher gestellter, wohlhabender und besser ausgebildeter Menschen in Uganda. Bulu Gwenye begleitet unsere Kollegen bei den Reisen in die Flüchtlingscamps und an die Landesgrenze zum Südsudan.
Unsere Mitarbeitenden eröffnen die Brunnen zusammen mit Mitgliedern des ugandischen Parlaments und anderen lokalen Vertretern, wie hier auf dem Bild zu sehen.

Wer möchte, bleibt länger

Es besteht die Möglichkeit, den einwöchigen Aufenthalt zu verlängern und Urlaub in Uganda zu verbringen. Zudem erhalten die Mitarbeiter die Möglichkeit, ein Sabbatical zu nehmen und vier Wochen bei den Salesianern Don Bosco mitzuarbeiten. Die Salesianer Don Bosco sind eine NGO der katholischen Kirche. Sie kümmern sich um die Ausbildung der jungen Flüchtlinge, damit sie Berufe wie Tischler, Spengler, Maurer und andere Handwerksberufe erlernen können. Die Frauen unterstützen sie bei der Betreuung der Kinder, damit alleinstehende Mütter einem Beruf nachgehen und so das dringend benötigte Geld für sich und ihre Kinder verdienen können.

Der Uganda-Live-Blog

Finde hier alles, was es neues zu unseren Brunnenprojekten in Uganda gibt. Dazu gehören Bilder und Berichte während unserer Reisen sowie Neuigkeiten zwischen den Reisen. Öfter mal reingucken, lohnt sich also!

Zwei Brunnen mit einer Klappe

29. Februar 2024

Wir hatten heute die Ehre, gleich zwei Brunnen zu eröffnen. Der erste war der Hauptgrund für unsere Reise, denn es ist der neueste von der DATAKOM gespendete.

Der Brunnen liegt direkt an einer weiterführenden Schule, die gerade neu gebaut wird. Auch hier ist unser Brunnen der Startpunkt für den Neubau.

Die Zeremonie war geprägt von Tanzen und vielen Reden. Wir hatten viel Spaß bei der Eröffnung, wenn auch viele bestehende Probleme von den anwesenden Politikern angesprochen wurden. Ein Highlight war dann noch die Verteilung von uns mitgebrachten DATAKOM-Taschen. Die Schüler haben sich sehr gefreut.

Die zweite Brunneneröffnung fand am Nachmittag statt. Auf dem Gelände der Salesianer Don Boscos nahe des Flüchtlingslagers Palabek gibt es nun auch kein Wasserproblem mehr. Hier war die Zeremonie etwas kleiner, aber wir hatten dennoch großen Spaß.

Wasser ist Leben und Leben ist Bildung

28. Februar 2024

Wir haben heute wieder vor Augen geführt bekommen, warum Wasser auch die Chance auf Bildung bedeutet. Im Frühherbst 2023 haben wir als DATAKOM einen Brunnen für eine Schule gespendet. Die Idee dabei war, dass dieser Brunnen nicht auf dem heutigen (zu kleinen und baufälligen) Gelände des Kindergartens und der Grundschule steht, sondern auf dem zukünftigen.

Auf diesem zukünftigen Gelände werden dann 10 Klassen Platz finden, mit Wasser direkt vor ihrer Tür. Hierfür gab es heute die Grundsteinlegung, bei der wir, Jerome und Jan, teilnehmen durften. Es wurde viel getanzt - ja, auch von uns - , gelacht und am Ende ein paar Grundsteine gelegt. Zudem hatten wir die Gelegenheit, einige Geschenke an die Schülerinnen und Schüler zu übergeben.

Was Wasser kann

27. Februar 2024

Wir durften heute wieder erleben, was Wasser alles ermöglicht. Vormittags waren wir zu Besuch bei einer weiterführenden Schule, die etwas abseits liegt. Hier wurde im letzten Jahr ein Brunnen gebaut, obwohl es als schwierig galt, in der Region einen Brunnen zu bauen, weil es sehr trocken ist.
Heute gehen dort dank des Brunnens knapp 200 Schülerinnen und Schüler ein und aus. Der Brunnen ist mittlerweile mit Solarstrom motorisiert und soll in Zukunft an die Schulhäuser angeschlossen werden.

Nachmittags lernten wir etwas über die Geschichte Ugandas, aber auch aktuelle Probleme und Themen. Wir besuchten eine Gefängnisfarm sowie einen früheren Landsitz von Idi Amin. Danach ging es noch zu einer kleinen Schule nahe des Grenzbiets zum Südsudan.

Wir freuen uns jetzt schon auf die Menschen, die wir morgen treffen dürfen.

Willkommen in Uganda!

26. Februar 2024

Hallo!

Wir sind Jerome und Jan und seit dem 25. Februar 2024 sind wir mit der DATAKOM in Uganda. Nachdem wir am Sonntagmorgen um 6 Uhr in Entebbe gelandet sind, fuhren wir mit unserem Fahrer quer durch Uganda und haben dabei schon einen sehr beeindruckenden Blick auf dieses  wunderschöne Land werfen können.

Unser Startpunkt für die gesamte Woche ist Kitgum im Norden Ugandas. Wie ihr bereits auf dieser Seite lesen konntet, konzentrieren sich unsere Brunnenprojekte hauptsächlich auf diese Region.

Am heutigen Montag war unser Plan schon pickepacke voll. Start war der Besuch beim District Chairman der Region, in der wir derzeit einen Brunnen bohren. Von da aus ging es in das Flüchtlingscamp in Palabek mit seinen 79.000 Einwohnern. Dort trafen wir zunächst auf die Salesianer Don Boscos, die uns ihre Ausbildungsstätte für junge Menschen zeigten und die Bohrungsstelle, wo derzeit ein anderer Brunnen von Global H2O gebohrt wird.

Danach ging es zu einem Kindergarten für Kinder mit Behinderung. Dort wurde uns gezeigt, welchen Unterschied ein Brunnen ausmachen kann, denn ja, auch hier steht ein von Global H20 gestifteter Brunnen. Mit dem Brunnen hatten die Nonnen, die vor Ort die Arbeit leisten, die Gelegenheit Gemüse anzubauen, um Kinder und Jugendliche aus dem Flüchtlingscamp zu versorgen. Und das, obwohl die letzten Monate extrem trocken waren. Wir durften die Tomaten auch probieren und sie waren absolut köstlich.

Als letzten Stopp auf unserem Weg besuchten wir ein recht weit entlegenes Dorf, wo seit einem halben Jahr ein Brunnen steht. Uns wurde erläutert, dass ohne den Brunnen, die Menschen zu einem nahen Wasserloch gehen mussten, das schwer verunreinigt ist. Aber in der jetzigen Trockenzeit ist selbst dieses Wasserloch ausgetrocknet. Bevor es den Brunnen gab, mussten die Menschen des Dorfs in dieser Zeit 10 Kilometer bis zum nächsten Fluss laufen, um Wasser zu bekommen. Heute steht der Brunnen direkt in der Mitte des Dorfes, das sich seitdem mehr als verdoppelt hat.

Heute war ein sehr spannender und extrem herzlicher Tag für uns, er hat uns aber gleichzeitig zum Nachdenken angeregt, da wir trotzdem noch viele Themen erlebt haben, die uns sehr bewegt haben.

Wir freuen uns schon sehr auf morgen und hoffen, dass ihr auch wieder reinschaut, was wir erleben.

Die nächste Reise steht an!

15. Januar 2024

Am 24. Februar 2024 geht es wieder los. Unsere zwei Mitarbeiter Jerome und Jan reisen nach Uganda, um im Norden des Landes einen weiteren unserer gespendeten Brunnen zu eröffnen. Die beiden Kollegen sind schon voll Vorfreude und Reisefieber.

Derzeit kümmern sie sich um Impfungen, die zum Teil verpflichtend sind, wenn man nach Uganda einreisen möchte.

Spätestens ab dem 24. Februar erhaltet ihr hier dann die Berichte und Bilder der beiden direkt von vor Ort.