11.04.2025

Sicherheitslücke bei deutschen Politikern

Zugangsdaten von 241 deutschen Landtagsabgeordneten sind im Darknet aufgetaucht

Politiker-Passwörter im Darknet: Sicherheitsrisiko aufgedeckt

Ein aktueller Bericht sorgt für Aufsehen: Zugangsdaten von 241 deutschen Landtagsabgeordneten sind im Darknet aufgetaucht – inklusive unverschlüsselter Passwörter. Die Zahlen zeigen: Es besteht dringender Handlungsbedarf in Sachen IT-Sicherheit auf politischer Ebene.

Die Analyse stammt vom Schweizer Anbieter Proton in Zusammenarbeit mit der Cybersecurity-Firma Constella Intelligence. Untersucht wurden rund 1.900 dienstliche E-Mail-Adressen aus allen deutschen Landesparlamenten. Das Ergebnis: 13 Prozent dieser Adressen sind bereits durch Datenlecks kompromittiert worden – ein besorgniserregender Wert im internationalen Vergleich.

Klartext-Passwörter und private Nutzung von Dienstaccounts

Besonders heikel: Viele der veröffentlichten Passwörter lagen im Klartext vor. Noch gravierender ist jedoch, dass zahlreiche Politiker ihre dienstlichen E-Mail-Adressen für private Online-Dienste wie LinkedIn, Dropbox oder sogar fragwürdige Plattformen genutzt haben – ein potenzielles Einfallstor für Angreifer.

Ostdeutsche Bundesländer besonders betroffen

Die Studie zeigt zudem deutliche regionale Unterschiede: Während in westdeutschen Bundesländern 27 Prozent der E-Mail-Adressen kompromittiert wurden, liegt der Anteil in den ostdeutschen Ländern bei alarmierenden 35 Prozent. Sachsen-Anhalt bildet mit 67 Prozent einen besonders kritischen Ausreißer.

Warnung vor weiteren Angriffen und Manipulationen

Sicherheitsexperten betonen: Kompromittierte Passwörter sind nur der Anfang. Angreifer könnten diese Daten nutzen, um tiefergehende Angriffe zu planen, etwa durch Social Engineering, Identitätsdiebstahl oder gezielte Erpressung. Auch die Gefahr politischer Manipulation wächst.

Forderung nach mehr Sensibilisierung und Schutzmaßnahmen

Angesichts der wachsenden Zahl an Cyberangriffen auf staatliche Institutionen fordern Fachleute verstärkte Schulungen und klare Richtlinien für den digitalen Umgang mit dienstlichen Zugängen. Ein gestohlenes Passwort kann im schlimmsten Fall die Integrität demokratischer Prozesse gefährden.

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