23.04.2024

Selbstlöschende Schadsoftware entdeckt

Wie die ZEIT berichtet, gibt es ein neues vom russischen Geheimdienst entwickeltes Tool, das seine eigenen Spuren verwischt.

Neue russische Cyberwaffe entdeckt: "Kapeka" auf dem Vormarsch

Im kontinuierlich eskalierenden globalen Cyberkrieg hat eine jüngste Entdeckung die Welt der Cybersicherheit erschüttert: Russlands Geheimdienst soll, wie die ZEIT berichtet, eine neue Cyberwaffe entwickelt haben, die als "Kapeka" bekannt ist. Diese Schadsoftware, die von Experten als potenzielles Werkzeug der berüchtigten russischen Hackergruppe "Sandworm" des GRU identifiziert wurde, markiert einen weiteren Meilenstein in der eskalierenden Auseinandersetzung um digitale Dominanz und Industriespionage - denn sie verwischt ihre eignen Spuren.

Die Geschichte hinter Kapeka beginnt mit einer scheinbar unscheinbaren Entdeckung im Herbst 2022, als eine estnische Logistikfirma eine verdächtige Datei in ihren Systemen fand. Zu diesem Zeitpunkt schien der Vorfall zunächst wie einer von vielen, bei denen Unternehmen von Cyberkriminellen und Spionen angegriffen werden. Trotz der Entdeckung wurde der Fall jedoch schnell zu den Akten gelegt, da die beauftragte IT-Sicherheitsfirma keinen größeren Schaden feststellen konnte.

Unerkannt, weil fast unsichtbar

Es sollte jedoch fast ein Jahr dauern, bis die Datei erneut auftauchte und die Aufmerksamkeit von Mohammad Kazem Hassan Nejad, einem Forscher der Sicherheitsfirma, erregte. Eine europäische Regierungseinrichtung hatte Teile der Schadsoftware an das Unternehmen weitergeleitet, die wiederum bei einem anderen Opfer entdeckt worden war. Hassan Nejad begann, die Spur zu verfolgen, und stieß dabei auf eine vermutliche Verbindung zu russischen Staatshackern.

Die Analyse von Kapeka offenbarte beeindruckende Parallelen zu früheren Cyberwaffen, die mit der Sandworm-Gruppe in Verbindung gebracht wurden. Sandworm, bekannt für seine verheerenden Angriffe auf Ziele in der Ukraine, darunter der berüchtigte NotPetya-Angriff von 2017, gilt als eine der gefährlichsten und raffiniertesten Hackergruppen, die im Auftrag des russischen Geheimdienstes GRU operieren.

Besorgniserregende Verschmelzung von staatlichen und kriminellen Akteuren

Was Kapeka von seinen Vorgängern unterscheidet, ist nicht nur seine potenzielle Verwendung bei Spionageoperationen, sondern auch die Beobachtung, dass die Schadsoftware auch bei Erpressungsangriffen mit Ransomware eingesetzt wurde. Dies deutet auf eine zunehmende Verschmelzung von staatlichen und kriminellen Akteuren im Bereich des Cyberkriegs hin, ein besorgniserregender Trend für die Cybersicherheit weltweit.

Schadsoftware löscht sich selbst

Die Herausforderung bei der Bekämpfung von Kapeka liegt nicht nur in ihrer raffinierten Natur, sondern auch in den Mechanismen, die ihre Entdeckung und Analyse erschweren. Die Schadsoftware nutzt Techniken zur Selbstlöschung und zur Verschleierung ihrer Spuren, was es schwierig macht, das volle Ausmaß der Angriffe zu verstehen und die betroffenen Opfer vollständig zu identifizieren.

Internationale Zusammenarbeit muss verstärkt werden

Insgesamt stellt die Entdeckung von Kapeka einen bedeutsamen Moment im globalen Cyberkrieg dar und unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit. Die Grenzen zwischen staatlichen und kriminellen Akteuren verschwimmen zunehmend, und die Entwicklung und Verbreitung von Cyberwaffen wie Kapeka fordert eine ständige Anpassung der Verteidigungsstrategien auf globaler Ebene.

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